Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat in einem Dialog- und Arbeitsprozess mit den Verb?nden einen Aktionsplan ?Mittelstand Klimaschutz und Transformation“ erarbeitet.
Hierzu der Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung und Parlamentarischer Staatssekret?r beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Michael Kellner:
?Bei der Transformation unserer Wirtschaft zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit spielt der Mittelstand eine entscheidende Rolle. Wer, wenn nicht die mittelst?ndischen Wirtschaft, montiert die Solard?cher, d?mmt die H?user, baut W?rmepumpen ein oder entwickelt neue Recyclingideen? Der Mittelstand ist ohne Zweifel ein entscheidender Wegbereiter der Transformation. Die vor uns liegenden Aufgaben stellen den Mittelstand vor gro?e Herausforderungen. Produktionsprozesse müssen dekarbonisiert, ressourceneffizient und nachhaltig gestaltet werden, Gewerbeimmobilien müssen ged?mmt und klimaneutral beheizt werden, Fahrzeugflotten erneuert werden. Ich bin überzeugt: Der Weg aus der Krise gelingt über die Transformation. Und die Transformation gelingt nur im engen Schulterschluss mit dem Mittelstand. Diesem Zweck dienen der Dialog- und Arbeitsprozess und der jetzt vorgelegte konkrete Arbeitsplan.“
Warum der Aktionsplan?
Kleine und mittlere Unternehmen sind der entscheidende Wegbereiter zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Wirtschaft. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat den Anspruch, den Mittelstand auf dem Weg in die Transformation bestm?glich zu unterstützen.
Wie ist der Aktionsplan entstanden?
Der Parlamentarische Staatssekret?r und Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung, Michael Kellner, hat einen Dialogprozess mit Verb?nden der mittelst?ndischen Wirtschaft gestartet. In zwei Veranstaltungen im Juli und September 2022 wurden die Schwerpunktthemen des Aktionsplans herausgearbeitet. Zudem sind zahlreiche schriftliche Stellungnahmen der Verb?nde eingeflossen.
Was steht in dem Aktionsplan?
Der Aktionsplan enth?lt eine umfassende Bestandsaufnahme über laufende und geplante Ma?nahmen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zur Unterstützung des Mittelstandes auf dem Weg in die Transformation.
überblick über die Kerninhalte des Aktionsplans
Energiepreise:
Neben kurzfristigen Ma?nahmen zur Bew?ltigung der Energiekrise geht es darum, für den Mittelstand dauerhaft wettbewerbsf?hige Energiepreise zu sichern. Dafür werden wir unter anderem
Erneuerbare Energien massiv ausbauen,
langfristige Grünstromvertr?ge erleichtern,
weitere Auswertung und Ausarbeitung von Vorschl?gen für einen grünen Industriestrompreis auf Basis eines laufenden Forschungsvorhabens
Dekarbonisierung:
Der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen und grünen Wasserstoff steht im Mittelpunkt der Transformation. Deswegen werden wir unter anderem
die Infrastruktur für Strom und Wasserstoff bedarfsgerecht ausbauen - auch auf dem Land,
die Bezugsquellen für grünen Wasserstoff stark ausweiten,
uns für den Bau neuer Pipelines einsetzen, über die gro?e Mengen an Wasserstoff geliefert werden kann, beispielsweise aus Norwegen, Südeuropa oder den Maghreb-Staaten; auch bestehende Erdgas-Pipelines für den Transport von Wasserstoff umrüsten, wenn sie nicht mehr für Erdgas ben?tigt werden
mehr Kapazit?ten für die Herstellung von Energiewendetechnologien in Deutschland und Europa schaffen,
die Bundesf?rderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft weiter ausweiten,
mit zielgenauen F?rderprogrammen klimafreundliche Investitionen anreizen.
Fachkr?fte:
Die Fachkr?fte-Frage bildet das ?Nadel?hr der Transformation“. Um mehr in- und ausl?ndische Fachkr?fte für die Transformation zu gewinnen, werden wir unter anderem
die Ausbildungsordnungen von 19 Berufen der Bauwirtschaft sowie der vier umwelttechnischen Berufe überarbeiten,
Weiterbildungsma?nahmen im Bereich W?rmepumpen verst?rken,
mit Kampagnen gezielt für berufliche Ausbildung und Fachkr?fte für die Transformation werben
die Anwerbung und Vermittlung ausl?ndischer Fachkr?fte sowie deren Qualifizierung für ?grüne Berufe“ verst?rken.
Finanzierung:
Wir stehen vor einem Jahrzehnt der Zukunftsinvestitionen in den Klimaschutz. Dafür steht ein breites Spektrum an Programmen zur Finanzierungsunterstützung mit zinsgünstigen Krediten, Beteiligungskapital und Zuschüssen bereit. Die KfW richtet sich zunehmend als Transformationsbank aus. Um den kleinen und mittleren Unternehmen die Finanzierung der Transformation zu erleichtern, werden wir unter anderem
das ERP- und KfW-F?rderkreditinstrumentarium mit zus?tzlichen Anreizen für Investitionen in Transformationsprojekte st?rken, beispielsweise durch die Einführung des neuen KfW-Konsortialkredits Nachhaltige Transformation,
das Start-up-Finanzierungsinstrumentarium noch st?rker auf Transformation ausrichten, etwa über den neuen Deep Tech and Climate Fonds,
beim F?rderprogramm EXIST verst?rkt die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz adressieren
im Bereich der Bürgschaftsbanken die Bürgschaftsobergrenze erh?hen, um die Begleitung von Transformationsvorhaben zu vereinfachen.
Berichterstattung über Nachhaltigkeit und Sorgfaltspflichten:
Den Auswirkungen unternehmerischen Handelns auf Klima, Umwelt, Gesellschaft und Menschenrechte kommt in allen Bereichen des Wirtschaftslebens eine gro?e Bedeutung zu. Die Berichtspflichten zur Nachhaltigkeit und die Sorgfaltspflichten müssen jedoch mittelstandsfreundlich ausgestaltet werden. Deswegen werden wir unter anderem
uns dafür einsetzen, dass die Berichtsstandards für kleine und mittlere Unternehmen nach der ?Corporate Sustainability Reporting“-Richtlinie so klar und praktikabel wie m?glich formuliert werden,
die Handhabung der Vorschriften zur Berichterstattung über Nachhaltigkeit und Sorgfaltspflichten durch zus?tzliche Unterstützungsangebote erleichtern.
Bürokratieabbau und Verfahrensbeschleunigungen
bringen die Transformation voran und setzen Ressourcen frei. So bieten Dachfl?chen mittelst?ndischer Gewerbeimmobilien ein erhebliches Potenzial für den Ausbau von Photovoltaikanlagen. Mit einem ?Bürokratieabbaupakt für die Transformation“ wollen wir spürbare Entlastungen für die Unternehmen erreichen.
Kreislaufwirtschaft:
Um nachhaltig zu wirtschaften, müssen wir den übergang von der ?Wegwerfgesellschaft“ in die Kreislaufwirtschaft schaffen. Deutschland muss ein grüner Leitmarkt für die Kreislaufwirtschaft werden. Dafür werden wir unter anderem
bei der Erarbeitung der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie und der anstehenden überarbeitung der Rohstoffstrategie die Erfordernisse des Mittelstandes besonders berücksichtigen,
Hemmnisse für die Wiederverwertung von recyceltem Material abbauen und den Einsatz von Recyclaten verbessern.
Zudem werden wir zahlreiche branchenspezifische Ma?nahmen treffen, um den besonderen Gegebenheiten und Anforderungen einzelner Branchen im Hinblick auf die Transformation zu entsprechen.
Vier Zahlen zum Mittelstand
54
Prozent aller abh?ngig Besch?ftigten
arbeiten in kleinen und mittleren Unternehmen
99,3
Prozent aller deutschen Unternehmen
z?hlen zum Mittelstand
33
Prozent des Gesamtumsatzes
in Deutschland erwirtschaftet der Mittelstand
71
Prozent der Auszubildenden
in Deutschland sind in kleinen und mittleren Unternehmen besch?ftigt
Der Mittelstand
Erfolgsmodell Mittelstand
Mittelst?ndische Unternehmen sind der Erfolgsfaktor der deutschen Wirtschaft: über 99 Prozent aller Unternehmen in Deutschland sind Mittelst?ndler. Sie tragen rund 61 Prozent zur gesamten Netto-Wertsch?pfung bei, stellen 55 Prozent der Arbeitspl?tze bereit und besch?ftigen 80 Prozent der Auszubildenden.
Der Mittelstand ist der wichtigste Innovations- und Technologiemotor Deutschlands und genie?t zurecht auch international gro?es Ansehen. Obwohl die Auswirkungen der Corona-Pandemie die mittelst?ndischen Unternehmen hart getroffen haben, sind sie dank staatlicher Hilfsma?nahmen und erfolgreichem Krisenmanagement recht gut durch die Pandemie gekommen. Um mit ihren bew?hrten Spezialisierungs- und Nischenstrategien auch weiterhin erfolgreich auf internationalen M?rkten zu agieren, muss der Mittelstand künftig verst?rkt die Digitalisierung für sich nutzen und für qualifizierte Fachkr?fte attraktiv sein.
Damit der deutsche Mittelstand angesichts der aktuellen und künftigen Herausforderungen vital, stark und innovativ bleibt, setzt das Bundeswirtschaftsministerium an vielen verschiedenen Hebeln an, um Wettbewerbsf?higkeit, Innovationskraft und Besch?ftigung in der mittelst?ndischen Wirtschaft weiter zu st?rken.Denn es gilt, die starke Stellung des Mittelstands im nationalen und internationalen Wettbewerb auch in Zukunft sicher zu stellen.
Vielseitig, dynamisch, innovativ
KMU als Erfolgsmodell
Die kleinen und mittelst?ndischen Unternehmen (KMU) pr?gen den Wirtschaftsstandort Deutschland. Die St?rke unseres Wirtschaftsmodells beruht nicht auf der Dominanz einzelner Unternehmen, Branchen oder Wirtschaftsregionen – sondern auf der Vielfalt kleiner, mittlerer und gro?er Unternehmen. Sie sind in den unterschiedlichsten Bereichen spezialisiert, oftmals eng verzahnt und im ganzen Land verteilt.
Der Mittelstand ist ?u?erst vielseitig. Das Spektrum reicht vom traditionellen Familienunternehmen bis zum hippen Start-up, vom klassischen Handwerksbetrieb über Selbstst?ndige und Dienstleister wie zum Beispiel H?ndler und Freiberufler bis zum hoch innovativen High-Tech-Unternehmen, vom regionalen Anbieter bis zum Global Player, vom Solo- oder Kleinstunternehmen bis hin zu Unternehmen mit vielen Hundert Besch?ftigten weltweit. Zum Mittelstand z?hlen traditionsreiche Marken ebenso wie Newcomer oder weniger bekannte Marken, die in gleicher Weise für Qualit?t, Pr?zision und Innovation stehen. Diese Mischung macht den deutschen Mittelstand stark.
Der Mittelstand – ein starker Partner für Gro?unternehmen. Der Mittelstand kooperiert eng mit Gro?unternehmen und übernimmt Aufgaben entlang der gesamten Wertsch?pfungskette. Als verl?sslicher – und oftmals hochspezialisierter – Partner deckt der Mittelstand vor- und nachgelagerte Stufen des Wertsch?pfungsprozesses ab und hilft Gro?unternehmen, innovative und komplexe Produkte, Dienstleistungen und Systeml?sungen umzusetzen.
Der deutsche Mittelstand ist international stark aufgestellt. Mittelst?ndische Unternehmen sind durch Importe und Exporte in die Weltwirtschaft eingebunden. Im Jahr 2019 lag der Exportumsatz der mittelst?ndischen Unternehmen bei 215 Milliarden Euro oder knapp 16 Prozent des Exportumsatzes aller Unternehmen. Der Anteil der Exportums?tze am Gesamtumsatz der exportierenden Unternehmen ist in den letzten Jahren gestiegen und deutet auf eine entsprechende Spezialisierung hin. Ab einem Jahresumsatz von zwei Millionen Euro weist mindestens jedes dritte Unternehmen Auslandsaktivit?ten auf. Der Weg ins Ausland lohnt sich dabei auch für die kleinen Unternehmen: Selbst bei sehr kleinen Betriebsgr??en werden durchschnittlich rund 16 Prozent des Umsatzes aus dem Auslandsgesch?ft generiert.
Der Mittelstand ist Innovations- und Technologiemotor. Im EU-Vergleich schneiden deutsche Mittelst?ndler bei den Innovationsaktivit?ten sehr gut ab: So waren im Jahr 2018 rund 68 Prozent der deutschen KMU innovationsaktiv; im EU-Mittel waren es 50 Prozent. Viele kleine Unternehmen, meist Familienbetriebe, sind zudem mit Hightech-Produkten in bestimmten Marktnischen oder in Zulieferketten für gro?e Unternehmen Weltmarktführer ("Hidden Champions").
Mittelstand in Deutschland ist eine (Geistes-)Haltung. Was alle mittelst?ndischen Unternehmen eint, ist eine Unternehmenskultur, in der Eigentum und Leitung in einer Hand liegen – und damit auch Verantwortung und Risiko. Das garantiert kurze Entscheidungswege und schnelle Entscheidungsprozesse und schafft die n?tige Flexibilit?t, um schnell auf Marktver?nderungen zu reagieren. Zugleich führt es zu einer Gesch?ftspolitik, die auf Kontinuit?t und Langfristigkeit ausgerichtet ist. Dies findet seinen Ausdruck im verantwortungsvollen Umgang mit Mitarbeitern, Kunden und Gesch?ftspartnern und einer engen Verwurzelung in der Region, in der die Unternehmen ans?ssig sind. Dank der N?he zum Kunden und seinen Bedürfnissen k?nnen Marktver?nderungen frühzeitig aufgespürt und in tragf?hige, innovative L?sungen übersetzt werden.
Der deutsche Mittelstand hat sich international zum Markenzeichen entwickelt ("German Mittelstand"). Aus Deutschland kommen überproportional viele "Hidden Champions". Sie produzieren in engem Kontakt zu ihren weltweiten Kunden hochspezialisierte und meist innovative Produkte und Probleml?sungen. Das Erfolgsrezept: Beste Qualit?t, hohe Wertsch?pfungstiefe und Konzentration auf die ureigenen Kompetenzen.
Vielf?ltig und dynamisch, bodenst?ndig und innovativ. Dank dieser St?rken erweist sich der Mittelstand als enorm krisenfest und tr?gt entscheidend zur Wettbewerbsf?higkeit und zum hohen Besch?ftigungsstand in Deutschland bei. Mittelst?ndler betreiben auch in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld eine langfristig orientierte Personalpolitik, investieren in ihre Besch?ftigten und bilden aus. Damit verhelfen mittelst?ndische Unternehmen Deutschland zu wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Stabilit?t und der geringsten Jugendarbeitslosigkeit in Europa.
Damit mittelst?ndische Unternehmen auch weiterhin diese Schlüsselfunktion in unserem Wirtschaftsmodell einnehmen k?nnen, stellt das BMWK sie ins Zentrum seiner Wirtschaftspolitik. Mit seiner modernen Mittelstandspolitik verbessert das BMWK die Rahmenbedingungen für Unternehmertum, wirbt für ein gründer- und unternehmerfreundliches Klima und setzt Anreize für eine langfristig erfolgreiche unternehmerische Bet?tigung.
Die Kunst der Terrazzo-Herstellung war jahrzehntelang in Vergessenheit geraten. Familie Hess belebt die Tradition in diesem Handwerk neu. Terrazzi sind Fu?b?den aus Beton, in die vor dem Trocknen Natursteine eingelegt werden. Neben kompletten Neuaufbauten kümmern sich die Terrazzieri auch um alte B?den, die saniert werden müssen. Die Wiedereinführung des Meisters bringt eine neue Perspektive für den Beruf.
Video - Mittelstand
Video:Meisterstücke – Der Terazzo-Werksteinhersteller
Was macht eigentlich ein Estrichlegermeister? Die Antwort kennt Finn Olbermann. Er war 2014 der jüngste Meister seines Fachs in Deutschland. In seinem Handwerk verarbeitet er D?mmmaterialien, isoliert Bodenplatten und legt verschiedene Estriche. Was ihn an seinem Handwerk begeistert? T?glich neue Herausforderungen - und am Ende des Tages zu sehen, was man geschafft hat. Die Wiedereinführung der Meisterpflicht h?lt er für wichtig, um hohe Fachkompetenz und Qualit?t zu garantieren.
Eigentlich war der Plan ein anderer: Mareike Weigand wollte Architektur studieren. Doch das Praktikum beim Raumausstatter hat sie für das abwechslungsreiche Handwerk eingenommen. Raumausstatter polstern, verlegen B?den, verkleiden W?nde, n?hen – um nur einige T?tigkeiten zu nennen. Inzwischen hat die 26-j?hrige Bayerin die Meisterprüfung bestanden – für Mareike ein weiterer gro?er Schritt in Richtung Selbstst?ndigkeit.
Thomas Kliewe ist Meister dieses Handwerks und schon immer in diesem Bereich t?tig. Warum der Meistertitel für Thomas Kliewe so wichtig ist? Zum einen geht es um Qualit?t, denn Meister und Meisterinnen müssen ein gro?es Ma? an Fachwissen vorweisen k?nnen. Zum anderen stellt er schon jetzt einen Anstieg des Interesses an der Ausbildung und dem Meistertitel fest.
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Video:Meisterstücke: Der Beh?lter- und Apparatebaumeister
Ein vielseitiger Beruf, der 13 verschiedene Gewerke vereint - das ist das Handwerk von Schilderhersteller und Lichtreklamehersteller Niklas Blank. Der 29-J?hrige ist seit 2020 selbstst?ndig. Für Niklas bedeutet die Wiedereinführung der Meisterpflicht die beste Garantie für Qualit?t und Verbraucherschutz in seinem Handwerk. Als Werbetechniker bringt Niklas die Stadt zum Leuchten!
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Video:Meisterstücke: Der Schilder- und Lichtreklamehersteller
Die Arbeit mit Naturprodukten, die seit Jahrhunderten eingesetzt werden, fasziniert B?ttchermeister Marcus Vetter. Mit Leinsamen, Mehl, Schilf und Holz sowie den Elementen Feuer und Wasser bringt er das Fass in die richtige Form. Und die überdauern mehrere Generationen. So wie seine ehemaligen Seniorchefs tr?gt der 34-J?hrige seinen Meistertitel mit Stolz. Die Wiedereinführung der Meisterpflicht hilft ihm dabei, sein traditionelles Handwerk an seine Auszubildenden weiterzugeben.
Schon sein Gro?vater sorgte dafür, dass die Kundschaft immer festen Boden unter den Fü?en hat: Tim Büdenbender ist Parkettlegermeister und führt in dritter Generation das Familienunternehmen. Sein Geheimnis? Traditionen bewahren und damit die Zukunft gestalten. Er erz?hlt, warum sein Handwerk so vielseitig und warum die Meisterpflicht dafür wichtig ist.
In Deutschland gibt es rund 50.000 Orgeln, aber nur 2.500 Menschen wissen, wie das hochkomplexe Musikinstrument gebaut wird. Einer von ihnen ist Frank Weimbs. Für ihn ist die Wiedereinführung der Meisterpflicht ein wichtiger Schritt, das Wissen über den Orgelbau zu bewahren. Schlie?lich ist die Orgel nicht weniger als UNESCO Weltkulturerbe.
Was für die meisten von uns nur ein Werkstoff unter vielen oder ein Gebrauchsgegenstand ist, l?sst das Herz von Rainer Schmitt h?her schlagen. Er ist dem Glas verfallen. Als Glasveredlermeister bringt er es in den sch?nsten Farben und Formen zum Leuchten. Mit seiner Begeisterung steckt er seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an! Dabei hilft ihm auch die Wiedereinführung der Meisterpflicht.
In zw?lf Gewerken wird die Meisterpflicht wieder eingeführt. Dazu geh?ren auch die Drechsler, wie Wolfgang Miller. Er hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Kein Wunder, dass er im Februar vom Bundeswirtschaftsministerium zum Meister des Monats gekürt wurde. Wieso die Meisterpflicht für ihn wichtig ist und womit er den Minister überrascht hat, sehen Sie im Video. Werden auch Sie Meisterin oder Meister des Monats! Schreiben Sie uns eine Mail an buergerdialog@bmwk.bund.de oder gleich in die Kommentare auf Facebook oder Twitter. Wir sind gespannt.
Neustart nach der Corona-Pandemie, Energiewende, Digitalisierung, demografischer Wandel – der deutsche Mittelstand steht aktuell vor vielf?ltigen Herausforderungen. Zugleich bieten sich ihm enorme Chancen: Der Neustart nach der Corona-Pandemie erm?glicht eine strategische Neuorientierung, der demografische Wandel und die Energiewende er?ffnen beispielsweise neue Gesch?ftsfelder und M?glichkeiten. Der Einsatz digitaler L?sungen kann Unternehmen helfen, Gesch?ftsprozesse zu verschlanken, die Produktivit?t zu erh?hen und sich in internationale Wertsch?pfungsnetze einzubringen.
Mit der bew?hrten Kombination aus Kontinuit?t und Dynamik ist der deutsche Mittelstand gut aufgestellt für die anstehenden Herausforderungen und strukturellen Umbrüche. Als Mittelstandsministerium unterstützt das BMWK die Unternehmen durch seine moderne, zukunftsgewandte Mittelstandspolitik und setzt Anreize für eine langfristig erfolgreiche unternehmerische Bet?tigung.
Gründungen und Unternehmensnachfolgen sind für den Wirtschaftsstandort Deutschland von erheblicher Bedeutung. über 300.000 Unternehmensgründungen j?hrlich sorgen für zus?tzliche wirtschaftliche Dynamik und Arbeitspl?tze. Start-ups sind als Innovatoren der Mittelstand von morgen. Erfolgreiche übergaben von einer Unternehmergeneration an die n?chste sichern bew?hrte Gesch?ftsmodelle, unternehmerisches Know-how und Arbeitspl?tze.
Das BMWK setzt sich mit verschiedenen Ma?nahmen für mehr Unternehmertum in Deutschland ein und spricht gezielt auch Gruppen an, die bislang im Gründungsgeschehen unterrepr?sentiert sind, beispielsweise Frauen (BMWK-Initiative FRAUEN unternehmen) sowie potenzielle Gründerinnen und Gründer mit Einwanderungsgeschichte. Der vom BMWK koordinierte Initiativkreis ?Unternehmergeist in die Schulen“ setzt sich zum Ziel, bundes- und landesweite Aktivit?ten, Initiativen und Projekte zur St?rkung von Unternehmergeist und ?konomischem Wissen an Schulen zu bündeln und so zu einer Erh?hung der Gründungsdynamik in Deutschland beizutragen.
Im Existenzgründungsportal (www.existenzgruender.de) und www.existenzgruenderinnen.de stehen umfangreiche Informations- und Beratungsangebote für Gründungsinteressierte bereit. Die 2018 zusammen mit der KfW initiierte Gründerplattform (https://gruenderplattform.de) ist als digitale modulare Arbeitsplattform konzipiert, auf der Gründungsinteressierte die M?glichkeit haben, eine Gesch?ftsidee zu entwickeln oder einen Businessplan zu erstellen und mit zentralen Akteuren für Gründungsberatung und finanzierung in Kontakt zu treten.
Die bundesweite KfW-/BMWK-Unternehmensnachfolgeb?rse Nexxt-Change.org bringt übergabeinteressierte Unternehmerinnen und Unternehmer online mit potenziellen Nachfolgerinnen und Nachfolgern zusammen. Die laufende BMWK-Initiative ?Unternehmensnachfolge – aus der Praxis für die Praxis“ versucht durch Modellprojekte vor Ort, auf beiden Seiten für das Thema Unternehmensnachfolge zu sensibilisieren und im Idealfall übergebende und Nachfolgende zu matchen. Die Bund-L?nder-Task-Force ?Unternehmensnachfolge“ des Gemeinsamen Programms von Bund und L?ndern für eine leistungsstarke, bürger- und unternehmensfreundliche Verwaltung setzt sich zum Ziel, Potenziale für rechtliche Vereinfachungen zu identifizieren und L?sungsans?tze zu entwickeln. Das EXIST-Programm st?rkt die Gründungskultur an Hochschulen und stellt Stipendien für junge Existenzgründerinnen und -gründer aus der Wissenschaft zur Verfügung. über die ?German Accelerators“ in Boston, Palo Alto und New York City bekommen junge Start-ups tatkr?ftige Unterstützung bei der Internationalisierung und den ersten Schritten auf dem US-amerikanischen Markt.
Zukunftsinvestitionen finanzieren, Gründungs- und Wachstumsfinanzierung st?rken
Mittelst?ndische Unternehmen bilden das wirtschaftliche Rückgrat der deutschen Volkswirtschaft. Sie schaffen Arbeitspl?tze, bilden junge Menschen aus, und ihre Investitionsbereitschaft ist entscheidend für die Wettbewerbsf?higkeit Deutschlands.
Da die Finanzierung von Investitionen über Bankkredite im deutschen Mittelstand weit verbreitet ist, muss der Zugang zu Kreditmitteln insbesondere dort sichergestellt werden, wo Marktschw?chen auftreten. Hier setzt das breite F?rderangebot von der KfW aus ERP-Mitteln an, das Existenzgründungen und Wachstumsinvestitionen finanziert als auch bei der Umsetzung von Innovations- oder Digitalisierungsprojekten wirksam unterstützt.
Für die Unternehmen, die (noch) keinen Zugang zu Bankkrediten haben, kann Wagniskapital eine sinnvolle Finanzierungsform sein. Aus diesem Grund stellt die Bundesregierung zur St?rkung des Wagniskapitalmarkts unterschiedliche Instrumente bereit. Mehr über Gründungs- und Wachstumsfinanzierung erfahren.
Den Fachkr?ftebedarf sichern, Geflüchtete in Ausbildung und Arbeit integrieren
Die Sicherung des Fachkr?ftebedarfs ist eine zentrale Herausforderung für die deutsche Wirtschaft. Zum einen steht Deutschland insgesamt in einem sch?rfer werdenden internationalen Wettbewerb um die besten K?pfe, zum anderen konkurrieren Mittelst?ndler mit Gro?unternehmen um geeignete Fachkr?fte. Aus demographischen Gründen werden die inl?ndischen Potenziale absehbar nicht reichen, um den Fachkr?ftebedarf der deutschen Wirtschaft zu decken. Eine moderne Mittelstandspolitik muss daher die inl?ndischen Potenziale besser aussch?pfen und gleichzeitig um qualifizierte Fachkr?fte aus dem Ausland werben.
Das Kompetenzzentrum Fachkr?ftesicherung (KOFA) ist eine zentrale Ma?nahme des BMWK zur Unterstützung von Unternehmen bei der Fachkr?ftesicherung. Es bietet KMU und Multiplikatoren Informationen sowie Handlungsempfehlungen. Damit liefert das KOFA eine Hilfe zur Selbsthilfe bei der Rekrutierung und Qualifizierung von Fachkr?ften.
Mit der Allianz für Aus- und Weiterbildung st?rken BMWK, Bundesagentur für Arbeit, Wirtschaft, Gewerkschaften und L?nder die Attraktivit?t und gesellschaftliche Anerkennung der dualen Berufsausbildung. Mit dem Programm "Passgenaue Besetzung" werden KMU von Beraterinnen und Beratern bei der Besetzung von freien Ausbildungspl?tzen unterstützt. Gemeinsam mit den Sozialpartnern werden die Ausbildungsordnungen regelm??ig an neue Anforderungen der Arbeitswelt angepasst, etwa beim Thema "digitale Kompetenzen". Zur St?rkung interkultureller Kompetenzen von Auszubildenden, Ausbilderinnen und Ausbildern durch Auslandspraktika wurde das Programm "Berufsbildung ohne Grenzen" geschaffen. Mehr erfahren
Darüber hinaus setzt sich das BMWK für die Einwanderung qualifizierter Fachkr?fte aus dem Ausland nach Deutschland ein. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Information und Beratung sowie der besseren Vermittlung ausl?ndischer Fachkr?fte an Unternehmen in Deutschland.
So betreut das BMWK das Dachportal der Bundesregierung zur Fachkr?fteeinwanderung ?Make-it-in-Germany.“. “Make it in Germany“ bietet in vier Sprachen umfassende Informationen und Beratungsangebote rund um das Thema Einwanderung. Daneben f?rdert das BMWK zwei Pilotprojekte, welche die DIHK Service GmbH bzw. der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) zusammen mit der Bundesagentur für Arbeit (BA) durchführen. Die Pilotprojekte ?Hand in Hand for International Talents“ und ?Handwerk bietet Zukunft“ erproben neue Wege für die Vermittlung ausl?ndischer Fachkr?fte. In ausgew?hlten L?ndern und Berufen übernehmen die Projektpartner alle Phasen des Einwanderungsprozesses von der Vermittlung von Bewerbern über die Anerkennungs- und Visaverfahren bis hin zur Integration in Deutschland. Die Projekte vernetzen erstmalig das Kammernetzwerk im In- und Ausland mit dem Rekrutierungsservice der BA.
Zur Integration von geflüchteten Menschen in Ausbildung und Arbeit stellt das BMWK zusammen mit Partnern verschiedene Informations- und Beratungsangebote zur Verfügung, darunter das Unternehmensnetzwerk "Unternehmen integrieren Flüchtlinge" sowie rund 90 "Willkommenslotsen" bei den regional ans?ssigen Kammern und Organisationen der Wirtschaft, die Unternehmen bei der Integration von Geflüchteten über Praktika, Ausbildung und Besch?ftigung unterstützen und sie in allen praktischen Fragen beraten. Mehr erfahren.
Das Netzwerk Mittelstand-Digital informiert kleine und mittlere Unternehmen über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung und unterstützt finanziell bei Digitalisierungsprojekten. Zu Mittelstand-Digital geh?ren die gef?rderten Zentren, das Investitionszuschussprogramm Digital Jetzt und die Initiative IT-Sicherheit in der Wirtschaft samt der Transferstelle IT-Sicherheit im Mittelstand (TISiM). Mehr erfahren.
Das Investitionszuschussprogramm ?Digital Jetzt – Investitionsf?rderung für KMU“ bietet KMU und Handwerksbetrieben mit 3 bis 499 Mitarbeitern finanzielle Unterstützung in zwei Modulen: (1) bei Investitionen in digitale Technologien, insbesondere Hard- und Software sowie (2) bei Investitionen in die Qualifizierung zu Digitalthemen. Es soll investive Anreize zur Verbesserung der Krisenfestigkeit und Wettbewerbsf?higkeit setzen und neue digitale Gesch?ftsmodelle zug?nglich machen. Mehr erfahren.
Die Initiative f?rdert Einzel- und Verbundprojekte, die konkrete Unterstützungs-, Sensibilisierungs- und Qualifikationsangebote für KMU erarbeiten. Leuchtturmprojekt der Initiative ist die Transferstelle IT-Sicherheit im Mittelstand (TISiM), die zum 1.1.2020 erfolgreich gestartet ist. Ihre Aufgabe ist es, anhand eines KI-basierten Verfahrens passgenaue Sicherheitsma?nahmen zu bündeln und zu vermitteln. Das Tool steht online und in einem fl?chendeckenden bundesweiten Netz regionaler Anlaufstellen zur Verfügung. Mehr erfahren.
Innovationsf?higkeit entscheidet über künftige Wettbewerbsf?higkeit. Bei der Suche nach innovativen Antworten und nachhaltigen L?sungen auf gesellschaftliche Ver?nderungen und globale Herausforderungen, wie Klimawandel, die Digitalisierung aller Lebensbereiche und die demografische Entwicklung, kommt dem deutschen Mittelstand eine bedeutende Rolle zu. Die BMWK-Innovationspolitik ist insbesondere auf den Mittelstand ausgerichtet und stützt sich auf das Konzept ?Von der Idee zum Markterfolg“. Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) f?rdert themenoffen einzelbetriebliche FuE-Projekte, Kooperationsprojekte mit anderen Unternehmen und/oder Forschungseinrichtungen sowie das Management innovativer Netzwerke. Die Unternehmen bestimmen selbst, wie und mit wem sie ihre Projekte realisieren. Die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) unterstützt vorkommerzielle Projekte von Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Diese volumenm??ig gr??ten Programme werden durch weitere Ma?nahmen erg?nzt. Mit den Schwerpunkten (1) Antrieb für innovative Gründungen, (2) Impulse für mehr Innovationskompetenz, (3) vorwettbewerbliche Perspektiven für besseren Transfer und (4) Chancen für marktnahe Innovationen werden Herausforderungen adressiert, denen KMU in den verschiedenen Phasen des Innovationsprozesses gegenüberstehen.
Innovationsfreundliche Rahmenbedingungen und die Qualit?tsinfrastruktur mit den Elementen Akkreditierung, Marktüberwachung, Messwessen und Normung flankieren den ?Weg von der Idee zum Markterfolg“. Mit dem neuen Innovationsprogramm für Gesch?ftsmodelle und Pionierl?sungen (IGP) hat das BMWK den Fokus seiner Innovationsf?rderung auf marktnahe nichttechnische Innovationen erweitert. Seit 2020 wird die erfolgreiche Projektf?rderung durch eine steuerliche FuE-F?rderung erg?nzt. Im Rahmen der Transferinitiative, die das Umsetzen von Ideen in marktf?hige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen unterstützt, wird die Innovationspolitik des BMWK systematisch und kontinuierlich weiterentwickelt.
Der deutsche Mittelstand ist international stark aufgestellt: Mittelst?ndische Unternehmen sind durch Importe und Exporte in die Weltwirtschaft eingebunden. Im Zeitraum 2009 bis 2019 ist allein die Anzahl der aus der EU importierenden mittelst?ndischen Unternehmen von 453.000 auf 656.000 gestiegen. Zudem exportieren 340.000 mittelst?ndische Unternehmen in die EU und in Drittl?nder. Und der Weg ins Ausland lohnt sich: Selbst kleine Unternehmen generieren einen beachtlichen Teil ihres Umsatzes aus dem Auslandsgesch?ft. Exportierende Mittelst?ndler entwickeln sich erfahrungsgem?? auch im Inlandsgesch?ft positiver als ihre Wettbewerber.
Mit seinen Angeboten zur Au?enwirtschaftsf?rderung stellt das BMWK den mittelst?ndischen Unternehmen ein effizientes, flexibles und nachfrageorientiertes F?rderangebot zur Verfügung, das sie bei der Internationalisierung unterstützt. Spezielle Exportinitiativen zu Zukunftsbranchen wie Energie, Umwelttechnologie, Gesundheitswirtschaft und zivile Sicherheit sowie das Markterschlie?ungsprogramm für viele andere Industriezweige unterstützen gezielt durch Marktinformationen sowie Markterschlie?ungs- und Gesch?ftsreisen. Darunter fallen beispielsweise das Informations- und Serviceangebot der Auslandshandelskammern, Exportinitiativen, Informationen Germany Trade & Invest (GTAI) zu M?rkten und Branchen sowie zu Recht, Zoll und zu Ausschreibungen, Messebeteiligungen und Exportkreditgarantien. Im Bereich Energie unterstützen sie zudem bei der Konsortialbildung, bei der Projektentwicklung in Schwellen- und Entwicklungsl?ndern und bei der Umsetzung von Leuchtturmprojekten. Das Wirtschaftsnetzwerk Afrika stellt KMU, die sich in den afrikanischen M?rkten engagieren m?chten, ein gebündeltes Informations-, Beratungs -und Unterstützungsangebot zur Verfügung. Ebenso engagiert sich das BMWK für Handelserleichterungen und den Abschluss von bilateralen und multilateralen Freihandelsabkommen.
Europ?ische Mittelstandspolitik aktiv mitgestalten
Der europ?ische Binnenmarkt hat für Mittelst?ndler stark an Bedeutung gewonnen: über 93 Prozent der mittelst?ndischen Exporteure bedienen mittlerweile den europ?ischen Markt. Das BMWK vertritt die Interessen des Mittelstands in Brüssel mit starker Stimme: Es setzt sich für einen mittelstandsfreundlichen Binnenmarkt, einen unbürokratischen Zugang zu EU-F?rderprogrammen sowie den Abbau von ungerechtfertigten Hemmnissen ein – zugleich aber auch für den Erhalt von bew?hrten, erfolgreichen Strukturen wie der Selbstverwaltung der Wirtschaft und ihren zentralen Elementen duale Berufsausbildung, Meisterpflicht, Kammerwesen und Sozialpartnerschaft.
Ein weiterer wichtiger Punkt für mittelst?ndische Unternehmen ist der Abbau bürokratischer Hürden im Rahmen der Arbeitnehmerentsendung. Entsprechend setzt sich die Bundesregierung für Erleichterungen der europ?ischen Vorgaben ein. So soll z. B. bei kurzen oder kurzfristigen Entsendungen bzw. Dienstreisen generell keine A1-Bescheingung mehr notwendig sein. Weiterhin steht das BMWi mit der Europ?ischen Kommission und auch anderen europ?ischen Mitgliedstaaten in engem Kontakt, um bei der Arbeitnehmerentsendung mittelstandsfreundliche L?sungen zu finden. Nur so kann der EU-Binnenmarkt für Dienstleistungen gest?rkt werden. Mehr über den Dienstleistungssektor erfahren.
Gegenüber dem deutschen Mittelstand sensibilisiert das BMWK frühzeitig für Vorhaben der EU-Kommission und macht verst?rkt auf relevante F?rderprogramme (unter anderem COSME) und Ausschreibungen aufmerksam. Mehr erfahren.
Im internationalen Vergleich ungew?hnlich ist die sehr breite regionale Verteilung des Mittelstands in ganz Deutschland: Woanders sucht man die Unternehmen bevorzugt in den Hauptst?dten – in Deutschland sind die meisten Mittelst?ndler überall ans?ssig, auch in kleinen Orten. Damit das auch so bleibt, setzt sich das BMWK mit einer gezielten Regionalpolitik für die Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in strukturschwachen Regionen ein.
über die Bund-L?nder-Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) werden gewerbliche Investitionen und Investitionen in die kommunale wirtschaftsnahe Infrastruktur, Ma?nahmen zur Vernetzung und Kooperation lokaler Akteure sowie Ma?nahmen zur Steigerung der Wettbewerbsf?higkeit vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen gef?rdert. Erg?nzt wird die GRW durch weitere Programme, die die Vernetzung von Mittelst?ndlern untereinander sowie mit gemeinnützigen externen Industrieforschungseinrichtungen in strukturschwachen Regionen f?rdern (zum Beispiel Cleantech-Initiative Ostdeutschland oder das F?rderprogramm INNO-KOM).
Neue Gesch?ftsfelder im Rahmen der Energiewende unterstützen
Die Energiewende bietet gerade kleinen Mittelst?ndlern zahlreiche Chancen, in neuen M?rkten wie Energiedienstleistungen oder energetischer Geb?udesanierung zu expandieren, und schafft damit Arbeitspl?tze in den Regionen, etwa im Bau und im Handwerk. Mit Beratungsangeboten und geeigneten Finanzierungsm?glichkeiten unterstützt das BMWK den Mittelstand, diese neuen Gesch?ftsfelder zu erschlie?en. Zudem f?rdert das BMWK mittelst?ndische Unternehmen bei der energieeffizienten Gestaltung ihrer Produktionsprozesse und der Einführung energieeffizienter Technologien.