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Artikel - Industriepolitik

Moderne Industriepolitik

Einleitung

Die Industrie ist in Deutschland in weit st?rkerem Ma?e als in vergleichbaren L?ndern das Fundament für Wachstum, Wohlstand und Arbeitspl?tze. Mit hochwertigen und innovativen Erzeugnissen hat sich die deutsche Industrie über Jahrzehnte einen hervorragenden Ruf erarbeitet – dank ihrer hochqualifizierten Fachkr?fte und einer exzellenten industriellen Forschung und Entwicklung.

Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, bei BMW

© BMWK/Dominik Butzmann

Die Industrie bildet den Kern der deutschen Exportst?rke. In vielen Bereichen wie in der Fahrzeugindustrie, im Maschinen- und Anlagenbau sowie in der chemischen und pharmazeutischen Industrie nimmt Deutschland weltweit eine führende Position ein. Das zeigt eindrucksvoll die hohe Wertsch?tzung, die Produkte "Made in Germany" überall auf der Welt genie?en.

Globale Herausforderungen meistern, Chancen nutzen

Globale Fragen wie der Klimawandel, die Ressourcenknappheit, die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft sowie der demografische Wandel fordern von der deutschen Industrie eine hohe Ver?nderungs- und Anpassungsbereitschaft, bieten ihr zugleich aber auch gro?e Chancen. Denn viele Folgen oder Begleiterscheinungen dieser Entwicklungen k?nnen nur zusammen mit der Industrie bew?ltigt werden. Sie kann mit ihren Kompetenzen und ihrem innovativen Potenzial ma?geblich dazu beitragen, die gro?en Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich zu meistern.

Für einen innovativen Industriestandort Deutschland??????????????????

Die Industrie kann nur dann weiterhin ein Garant für Wohlstand und wirtschaftlichen Erfolg sein, wenn sie wettbewerbsf?hig ist - und zwar nicht nur in Europa, sondern weltweit. Dafür sind innovationsfreundliche? Rahmenbedingungen notwendig, die eine moderne Industriepolitik schaffen kann. Wichtig sind aber auch faire Wettbewerbsbedingungen auf den internationalen M?rkten, für die sich die Bundesregierung einsetzt, und eine auf die Zukunft gerichtete Politik zur Sicherung des Fachkr?ftebedarfs. Um den Erfolg des Industriestandorts Deutschland auch zukünftig sicherzustellen, hat der damalige Bundeswirtschaftsminister Altmaier am 29. November 2019 die ?Nationale Industriestrategie 2030“ vorgestellt. Ihr Ziel ist es, gemeinsam mit den Akteuren der Wirtschaft einen Beitrag zur Sicherung von wirtschaftlicher und technologischer Kompetenz zu erreichen. So soll Deutschland auf nationaler, europ?ischer und globaler Ebene in allen relevanten Bereichen wettbewerbsf?hig bleiben

Um die Innovationskraft der in Deutschland ans?ssigen Unternehmen zu st?rken, gilt es, zukunftsweisende Impulse zu setzen. Die F?rderung von Innovationsprozessen soll alle für Deutschland relevanten?Leitm?rkte und Schlüsseltechnologien?in den Blick nehmen. Dazu geh?ren zum Beispiel der Maschinen- und Anlagenbau, die Mikroelektronik, die Produktionstechnik, die Werkstofftechnologie, die Bio- und Nanotechnologie, die Energie- und Umwelttechnik, Mobilit?t und Logistik, Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik sowie die Informations- und Kommunikationstechnologie. Die technologische Transformation und der st?ndig zunehmende Wissens- und Informationsaustausch gehen mit unverminderter Geschwindigkeit weiter. Auch die Herstellung wissens- und forschungsintensiver Güter und Dienstleistungen wird durch die Weiterentwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien erheblich beeinflusst. Komplexe Fertigungsprozesse werden zunehmend digital steuerbar.

Wie die Industrie muss auch die Politik offen und flexibel auf neue Herausforderungen reagieren, damit der Innovations- und Produktionsstandort Deutschland dauerhaft attraktiv und zukunftsf?hig bleibt.

Umwelt und Klima schützen

Bei der Bew?ltigung der ?konomischen Folgen des?Klimawandels, der Erh?hung der Ressourcen- und Energieeffizienz?und der Nutzung?erneuerbarer Energien?kommt der Industrie eine herausragende Rolle zu. Die Bio?konomie setzt auf ein nachhaltiges Wirtschaften in industriellen Prozessen mit biobasierten Rohstoffen und damit auf einen zukunftsweisenden Weg aus dem Erd?l. Umweltschutz ist einerseits ein nicht zu untersch?tzender Kostenfaktor, andererseits bietet er aber auch neue Marktchancen.

Die deutsche Industrie, insbesondere der Maschinen- und Anlagenbau, die Mess-, Steuer- und Regeltechnik sowie die Elektrotechnik, belegt beim Export potenzieller Umwelt- und Klimaschutzgüter internationale Spitzenpl?tze. Sie kann deshalb einerseits von dieser Entwicklung in besonderer Weise profitieren, anderseits durch ihr Know-how aber auch einen wichtigen Beitrag leisten, um diese Herausforderungen zu meistern. Indem das BMWK marktorientierte und technologieoffene Rahmenbedingungen schafft, wird es der besonderen Bedeutung der Industrie bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung gerecht. Lesen Sie hier mehr zur Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung.

Wenn die Rahmenbedingungen des Umwelt- und Klimaschutzes weiterentwickelt werden, gilt es, Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten des Industriestandortes Deutschlands zu vermeiden. Kosteneffizienz und Verh?ltnism??igkeit müssen dabei beachtet werden.

Ein wichtiges Instrument auf dem Weg zu einer klimaneutralen Industrie ist das F?rderprogramm Klimaschutzvertr?ge. Erfahren Sie hier mehr zum F?rderprogramm Klimaschutzvertr?ge.

Europ?ischer Kontext: Gemeinsam mehr erreichen

Die Industrie hat im Wirtschaftsgefüge der Europ?ischen Union (EU) einen hohen Stellenwert: Sie steht für über 90 Prozent der EU-Exporte, und über 30 Millionen Arbeitspl?tze. Eine konsistente und zielgerichtete Industriepolitik geh?rt damit zu den zentralen Aufgaben der EU, um Wachstum und Wohlstand in der EU zu beflügeln sowie sichere und zukunftsf?hige Arbeitspl?tze zu gew?hrleisten. Der für die Industrie relevante Rechtsrahmen wird schon seit geraumer Zeit zu einem gro?en Teil auf europ?ischer Ebene gesetzt.

Zur besseren Abstimmung in zentralen industriepolitischen Fragen treffen sich seit 2013 die Industrieminister verschiedener EU-Mitgliedstaaten j?hrlich zur "Friends of Industry"-Konferenz. Im Jahr 2017 war die Bundesregierung Gastgeberin des Ministertreffens. Erfahren Sie mehr zu den Themen der europ?ischen Industriepolitik.

Vier Zahlen zur deutschen Industrie

6,2
Symbolicon für Arbeiter

Millionen Besch?ftigte
arbeiteten 2017 in Deutschland in 45.308 Industriebetrieben mit 20 und mehr Besch?ftigten

89,6
Symbolicon für Bürogeb?ude in Deutschland

Prozent aller Industriebetriebe
kamen 2016 aus dem deutschen Mittelstand mit weniger als 250 Mitarbeitern

22,9
Symbolicon für Tortendiagramm

Prozent der Bruttowertsch?pfung
erwirtschaftete in Deutschland 2017 die Industrie

48,4
Symbolicon für Dampfer

Prozent betr?gt die Exportquote in der Industrie
2017 hat Deutschland Waren im Wert von insgesamt 1,2 Billionen Euro ausgeführt (Anteil der Industrie: 91,7 Prozent)

Industrie in Deutschland

Der starke Kern der deutschen Wirtschaft

Das Verarbeitende Gewerbe besch?ftigte 2017 in über 45.000 Betrieben mit 20 oder mehr Besch?ftigten rund 6,12 Millionen Menschen in Deutschland und erzielte dabei insgesamt einen Umsatz von fast 1,8 Billionen Euro. Die deutsche Industrie zeichnet sich dabei durch eine gute Mischung aus international agierenden Konzernen und gut aufgestellten mittelst?ndischen Unternehmen aus.

Der Anteil des Verarbeitenden Gewerbes an der Bruttowertsch?pfung aller Wirtschaftsbereiche ist in Deutschland seit 20 Jahren nahezu konstant und lag 2017 bei 22,9 Prozent. Demgegenüber betrug der Anteil der Industrie an der Bruttowertsch?pfung in der EU-insgesamt 2016 nur 16,3 Prozent; in wichtigen Industrienationen wie Frankreich oder Gro?britannien lag er sogar noch deutlich darunter (siehe Infografik).

Regionale Cluster, starker Mittelstand

Diese vergleichsweise gro?e Bedeutung der Industrie in Deutschland ist Ausdruck der gewachsenen Spezialisierungsstruktur der deutschen Wirtschaft aufgrund spezifischer Vorteile. Zu diesen z?hlen unter anderem die gewachsenen regionalen Cluster-Strukturen aus leistungsf?higen Klein-, Mittel- und Gro?unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie die Verfügbarkeit hoch qualifizierter Facharbeiter und Ingenieure.

Die gr??ten Industriebranchen 2017
BrancheUmsatz in?Mrd.?EuroBesch?ftigte in?Tsd.
Kfz-Industrie425841
Maschinenbau2521.046
Metallindustrie224933
Chemische/Pharmazeutische?Industrie196453
Elektroindustrie181726
Ern?hrungsgewerbe180596

Quelle: Statistisches Bundesamt (erfasst werden jeweils nur Betriebe mit 20 und mehr t?tigen Personen, au?er Bauhauptgewerbe)


Stark im Export

Deutschland z?hlt zu den weltweit führenden Exportnationen. Im Jahr 2017 wurden von Deutschland Waren im Wert von 1.279 Milliarden Euro ausgeführt (plus 6,2 Prozent gegenüber 2016). Die Au?enhandelsbilanz schloss mit einem überschuss (245 Milliarden Euro) ab. Diese Exportst?rke beruht vor allem auf der Leistungsf?higkeit der deutschen Industrie. Das Verarbeitende Gewerbe verkauft fast 50 Prozent seiner Erzeugnisse ins Ausland, in vielen Branchen ist die Bedeutung des Auslandsgesch?fts jedoch noch erheblich gr??er: So lag 2017 die Exportquote in der chemisch-pharmazeutischen Industrie bei knapp 67 Prozent, in der Kfz-Industrie bei über 62 Prozent, und im Maschinenbau bei 56 Prozent.

Die weltweit bedeutendsten Warenexporteure und -importeure 2017 (Anteil am weltweiten Warenexport beziehungsweise -import)
China12,8 %USA13,4 %
USA8,7 %China10,2 %
Deutschland8,2 %Deutschland6,5 %
Japan3,9 %Japan3,7 %
Niederlande3,7 %Gro?britannien3,6 %
Südkorea3,2 %Frankreich3,5 %
Hongkong3,1 %Hongkong3,3 %
Frankreich3,0 %Niederlande3,2 %
Italien2,9 %Niederlande3,2 %
Gro?britannien2,5 %Südkorea2,7 %

Quelle: WTO

Industrienahe Dienstleistungen werden wichtiger

Die Struktur der deutschen Wirtschaft hat sich in den zurückliegenden Jahrzehnten tiefgreifend gewandelt. W?hrend 1970 noch die H?lfte der Arbeitnehmer im Verarbeitenden Gewerbe t?tig war, sind es heute nur noch rund 19 Prozent. Auch der Anteil der Industrie an der Bruttowertsch?pfung, der 1970 noch bei 36,5 Prozent lag, war über viele Jahre rückl?ufig; seit Mitte der neunziger Jahre ist diese Entwicklung jedoch zum Stillstand gekommen. 2017 lag der Industrieanteil an der Bruttowertsch?pfung in Deutschland bei 22,9 Prozent und damit deutlich h?her als in vergleichbaren Industrienationen.

Diese Verschiebung ist jedoch keineswegs Ausdruck einer schwindenden Bedeutung der Industrie, sondern vor allem das Ergebnis grundlegender Ver?nderungen im Wertsch?pfungsprozess, an dem unternehmensnahe und produktbegleitende Dienstleistungen einen immer h?heren Anteil gewinnen. Diese Entwicklung führt dazu, dass der reine Wertsch?pfungsanteil die tats?chliche volkswirtschaftliche Bedeutung der Industrie nicht in vollem Umfang erkennen l?sst. Die Industrie leistet mit ihrer starken Nachfrage nach Dienstleistungen einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung dieses Sektors. Dienstleister werden immer st?rker zu Vorleistern für die Industrie und produktbegleitende Dienstleistungen gewinnen im Rahmen der Vermarktung von Industrieprodukten und -anlagen zunehmend an Bedeutung.

Alle Infografiken auf einen Blick

Schlüsseltechnologien und Leitm?rkte

Innovative Technologien mit Zukunftspotenzial

Schlüsseltechnologien beschleunigen Innovationen: Sie sind Grundlage für vielf?ltige Anwendungen, innovative Produkte und neue Dienstleistungen in unterschiedlichen Industriebranchen.

Die wirtschaftliche St?rke Deutschlands beruht ma?geblich auf der Leistungsf?higkeit der deutschen Industrie und insbesondere ihrer Innovationsf?higkeit. Um dies zu unterstützen, hat die Bundesregierung alle forschungs-, technologie- und innovationspolitischen Ma?nahmen in der Hightech-Strategie gebündelt. In dieser Strategie arbeiten alle Bundesressorts zusammen und haben ihre jeweiligen Ma?nahmen aufeinander abgestimmt. Die Strategie wird zusammen mit der Forschung, der Wirtschaft und den gesellschaftlichen Gruppen weiterentwickelt und an die Herausforderungen der Zukunft angepasst.

Dabei sollen die Potenziale der?Schlüsseltechnologien?genutzt werden, die aufgrund ihrer volkswirtschaftlichen Hebelwirkung von besonderer Bedeutung sind. Sie sind Grundlage für vielf?ltige Anwendungen in den unterschiedlichen Industriebranchen und bef?rdern die Entwicklung neuer, marktf?higer Produkte. Neben den Schlüsseltechnologien gilt auch den sogenannten Leitm?rkten mit gro?em Zukunftspotential besondere Beachtung.

Im Rahmen der Hightech-Strategie der Bundesregierung wurden in Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Wissenschaft insbesondere die Bereiche Gesundheit, Mobilit?t, Klima/Energie, Sicherheit und Kommunikation als wichtige M?rkte mit Zukunftspotential adressiert. Das BMWK unterstützt im Rahmen seiner Zust?ndigkeiten die?Luft- und Raumfahrt, die?maritime Wirtschaft, sowie die Bereiche Mobilit?t und Informations- und Kommunikationstechnik. Innovative KMU haben branchenübergreifend über die technologieoffenen Programme des BMWK Zugang zu staatlicher F?rderung.

Eine übersicht über die wichtigsten Leitm?rkte mit Zukunftspotential finden Sie hier. Klicken Sie sich daneben durch die industriellen Schlüsseltechnologien:

Industrielle Schlüsseltechnologien

Elektroauto zum Thema Elektromobilit?t

© TimSiegert-batcam - stock.adobe.com

Elektromobilit?t in Deutschland

Zum Artikel

Rohstoffe und Energie

Wichtige Faktoren im globalen Wettbewerb

Rohstoffe und Energie sind die Basis für die industrielle Wertsch?pfung. Mit einer verantwortungsvollen Rohstoff- und Energiepolitik st?rkt das BMWK die Wettbewerbsf?higkeit der deutschen Industrie.

Rohstoffe sichern und effizient nutzen

Deutschland z?hlt weltweit zu den gr??ten Rohstoffkonsumenten und ist dabei in hohem Ma?e von Importen abh?ngig. Versorgungssicherheit, der Schutz der natürlichen Ressourcen, eine sparsame und effiziente Nutzung von Rohstoffen sowie deren Wiederverwertung sind daher von hoher Bedeutung für die Wirtschaft – insbesondere für das produzierende und verarbeitende Gewerbe. Bundesregierung und Wirtschaft sind sich dabei einig, dass es grunds?tzlich Aufgabe der Unternehmen selbst ist, ihren Bedarf an Rohstoffen sicherzustellen. Die Bundesregierung unterstützt diese Bemühungen durch zahlreiche in ihrer Rohstoffstrategie verankerte Ma?nahmen.

Mehr zur Rohstoffpolitik erfahren Sie hier.

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Verknappung fossiler Ressourcen kommt der Bio?konomie auch für die industrielle Produktion gro?e Bedeutung zu. Dabei gilt die Biotechnologie als eine der wichtigsten Impulsgeber für biobasierte Innovationen.

Sektorenübergreifend auf erneuerbare Energien setzen

Nicht bei der Erzeugung von Strom, sondern auch in der Industrie und den Bereichen Verkehr und W?rme sollen fossile Energietr?ger durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Mehr zur sogenannten Sektorkopplung, ihren Beitrag zur Energiewende und den Ma?nahmen des BMWK erfahren Sie hier.

Kostenfaktor Energie

Energie und Stromeinsatz sind bei energieintensiven Industrien vielfach die bedeutendsten Kostenfaktoren. Da die Strompreise in Deutschland im internationalen Vergleich hoch sind, sind bei den darin enthaltenen Steuern, Abgaben und Umlagen einige Ausnahmen notwendig, um die internationalen Wettbewerbsf?higkeit der energieintensiven Industrie und die industriellen Arbeitspl?tze zu erhalten. Unternehmen der energieintensiven Industrien erhalten daher Erm??igungen oder Kompensationen für Belastungen, die sie durch Umlagen (zum Beispiel im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes oder Regelungen zur Kraft-W?rme-Kopplung), Stromsteuern und Netzentgelte in besonderem Ma?e zu tragen haben.

Mehr?zum Kostenfaktor Energie und zur Energiebesteuerung.

Branchenfokus Industrie

Symbolicon für Fabrik

Deutschlands Industriebranchen im Fokus

Zur übersicht

Umweltschutz

Industrie und Umwelt

Der Schutz der Umwelt und des Klimas ist eine entscheidende Herausforderung unserer Zeit. Mit innovativen Herstellungsmethoden und umweltgerechten Produkten leistet die deutsche Industrie einen wertvollen Beitrag zu nachhaltigem Wachstum. Das BMWK unterstützt die Entwicklung von energieeffizienten und klimaschonenden Produktionsprozessen und setzt Impulse für mehr Klimaschutz und industrielles Wachstum.

Um den Aussto? von CO? bei der Stromerzeugung, bei der Heizung von Geb?uden, im Verkehr und in Industriebetrieben zu ?mindern, setzt Deutschland auf mehr erneuerbare Energien, eine Steigerung der Energieeffizienz sowie auf klimaschonende Produktionsprozesse. Die Bundesregierung hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die klimasch?dlichen CO?-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent und bis 2050 sogar um 80 bis 95 Prozent zu senken. Mit dem Pariser Klimaschutzabkommen haben die Staaten ein globales Klimaregime für die Zeit ab 2020 angenommen, das einen umfassenden Handlungsrahmen vorgibt. Mehr zum Klimaschutzplan 2050.

Klimacheck

Der globale Klimawandel wird sich nach wissenschaftlichen Erkenntnissen auch in Deutschland auf vielf?ltige Weise auswirken. So stellen Extremwetterereignisse aufgrund von zunehmend enger vernetzten globaler Liefer- und Wertsch?pfungsketten für die Industrie ein potenzielles Risiko dar. Im Auftrag des BMWK wurde daher der Klimacheck?entwickelt. Er soll Unternehmen bei der Identifikation klimabedingter Risiken und der Entwicklung erster Ans?tze zum Umgang mit diesen Risiken unterstützen.

Beitrag zum Klimaschutz

Im EU-Emissionshandelssystem, dem alle energieintensiven Industrien unterliegen, wird die EU-weite Gesamtmenge der erfassten Treibhausgasemissionen Jahr für Jahr abgesenkt und somit ein effektiver Betrag dieser Sektoren zum Klimaschutz sichergestellt. Zudem sind auch die übrigen Umweltschutzstandards sowie die Energieeffizienz in Deutschland überdurchschnittlich hoch. Für die gesamte Industrie wurde zwischen 1990 und 2013 eine Einsparung um gut ein Viertel festgestellt.

International haben sich die Vertragsparteien der UN-Klimarahmenkonvention in Cancún (Mexiko) auf die St?rkung der Zusammenarbeit im Bereich klimarelevanter Technologien?verst?ndig und beschlossen, den sogenannten Technologiemechanismus einzurichten. Dieser besteht aus einem politischen Teil, dem Technologie-Exekutivausschuss (TEC), sowie einem Implementierungsteil, dem Klimatechnologiezentrum- und netzwerk (CTCN). Das TEC gibt seit 2011 Empfehlungen für Beschlüsse der Klimarahmenkonvention. CTCN ist seit 2013 t?tig und soll die Zusammenarbeit bei klimarelevanten Technologien verbessern.

Bei der Weiterentwicklung der Klimaschutzpolitik müssen wir aber auch die Wettbewerbsf?higkeit unserer energieintensiven Industrien im Blick haben. Daneben muss verhindert werden, dass es durch sehr strenge Klimaschutzvorschriften zu "Carbon Leakage" kommt – dabei geht es um Verlagerung von CO?-Emmissionen aufgrund der Verlagerung von Produktionsstandorten von Unternehmen aus der EU in Drittstaaten mit dem Ziel der Kostenvermeidung. Das gilt auch für "Investment Leakage"- darunter versteht man die Abwanderung von Investitionen aufgrund weniger strenger Klimaschutzvorgaben in anderen L?ndern.

Technologien zur Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO?

Die Abscheidung von CO? und dessen anschlie?ende Nutzung (engl. Carbon Capture and Utilization, CCU) bzw. dessen dauerhafte Speicherung in tiefliegenden geologischen Gesteinsschichten (engl. Carbon Capture and Storage, CCS) stellen wichtige Optionen dar, mit Hilfe derer insbesondere der Aussto? von schwer vermeidbaren Prozessemissionen der Industrie erheblich reduziert werden kann. Mehr zu CCU/CCS-Technologien erfahren Sie hier.

Roboterarm zum Thema Industrie 4.0

© Nay/stock.adobe.com

Digitale Transformation in der Industrie

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Industrie 4.0

Digital angetrieben und intelligent vernetzt

Digital gesteuerte Produktionsprozesse, intelligente Fabriken und eine Vernetzung von Vertrieb, Produktion und Logistik: Der Begriff "Industrie 4.0" beschreibt eine vierte industrielle Revolution, die durch die rasante Digitalisierung an Dynamik gewinnt.

In der Industrie 4.0 ist die Produktion mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik verzahnt. Das erm?glicht ma?geschneiderte Produkte nach individuellen Kundenwünschen - kostengünstig und in hoher Qualit?t. Die Produkte stark zu individualisieren, wird durch eine sehr flexible Produktion und Logistik m?glich. Auch werden Kunden und Gesch?ftspartner zukünftig unmittelbar in die Gesch?fts- und Produktionsprozesse einbezogen. Produktion und Produkte werden mit hochwertigen wissensintensiven Dienstleitungen (hybride Produktion, hybride Produkte) verknüpft.

Plattform Industrie 4.0: Gemeinsam die Digitalisierung der Industrie gestalten

Das BMWK begleitet die Gestaltung des digitalen Strukturwandels – mit der Plattform Industrie 4.0. Die bisherige Verb?nde-Plattform wurde unter der Leitung des BMWK und des BMBF erweitert. An der breiten Allianz beteiligen sich neben der Politik auch Vertreterinnen und Vertreter von Verb?nden (VDMA, ZVEI, BITKOM, BDI, VDA, BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer Gesellschaft).

Mehr Information finden Sie auf dem Internetportal der Plattform Industrie 4.0.

Turbine symbolisiert Bündnis "Zukunft der Industrie"

© iStock.com/123ArtistImages

Gemeinsam die Industrie st?rken

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Bündnis Zukunft Industrie

Moderne Industrie gestalten und Herausforderungen angehen

Digitalisierung, Klimawandel, demografischer Wandel: Was bedeutet das für unsere Industrie? Wie kann sie ihre St?rke in der Zukunft bewahren und ausbauen? Um auf diese Fragen Antworten zu finden, hat das BMWK gemeinsam mit Industrie- und Arbeitgeberverb?nden sowie Gewerkschaften das Bündnis "Zukunft der Industrie" ins Leben gerufen. Sein Ziel: Ma?nahmen zu entwickeln, um die industrielle Wettbewerbsf?higkeit Deutschlands zu st?rken.

Damit die Industrie ein starker Kern der deutschen Wirtschaft bleibt, muss die Industriepolitik neu gestaltet werden. Denn Megatrends wie die Digitalisierung treiben strukturelle Wandlungsprozesse voran. Diese Neugestaltung kann nur im Dialog zwischen allen relevanten Partnern gelingen. Deshalb hat das BMWK zusammen mit den Sozialpartnern und Industrieverb?nden das Bündnis "Zukunft der Industrie" gegründet.

Mit dem Bündnis werden zentrale industriepolitische Kompetenzen gebündelt und industriepolitische Belange besser abgestimmt. Wichtige Bereiche der Forschungs- und F?rderpolitik sowie der Industrie- und Wettbewerbspolitik in Deutschland und Europa sollen hier zusammengeführt werden.

Mehr zur Arbeit des Bündnisses "Zukunft der Industrie" erfahren Sie hier.

Pressemitteilungen

  • 22.11.2022 - Pressemitteilung - Industriepolitik

    Habeck und Le Maire wollen Impuls für St?rkung der europ?ischen Industriepolitik

    ?ffnet Einzelsicht
  • 29.11.2022 - Pressemitteilung - Industriepolitik

    Gemeinsam die Zukunft der Industrie gestalten

    ?ffnet Einzelsicht
  • 13.09.2022 - Pressemitteilung - Wirtschaftliche Entwicklung

    Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im September 2022[1]

    ?ffnet Einzelsicht
  • 06.10.2022 - Pressemitteilung - Wirtschaftliche Entwicklung

    Entwicklung der Auftragseing?nge im Verarbeitenden Gewerbe - Berichtsmonat August 2022

    ?ffnet Einzelsicht
  • 12.08.2022 - Pressemitteilung - Wirtschaftliche Entwicklung

    Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im August 2022[1]

    ?ffnet Einzelsicht
  • 14.07.2022 - Pressemitteilung - Wirtschaftliche Entwicklung

    Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Juli 20221

    ?ffnet Einzelsicht
  • 07.09.2022 - Pressemitteilung - Wirtschaftliche Entwicklung

    Entwicklung der Produktion im Produzierenden Gewerbe – Berichtsmonat Juli 2022 –

    ?ffnet Einzelsicht
  • 06.09.2022 - Pressemitteilung - Wirtschaftliche Entwicklung

    Entwicklung der Auftragseing?nge im Verarbeitenden Gewerbe - Berichtsmonat Juli 2022

    ?ffnet Einzelsicht
  • 13.06.2022 - Pressemitteilung - Wirtschaftliche Entwicklung

    Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Juni 2022 1

    ?ffnet Einzelsicht
  • 04.08.2022 - Pressemitteilung - Wirtschaftliche Entwicklung

    Entwicklung der Auftragseing?nge im Verarbeitenden Gewerbe Berichtsmonat Juni 2022

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  • 05.08.2022 - Pressemitteilung - Wirtschaftliche Entwicklung

    Entwicklung der Produktion im Produzierenden Gewerbe – Berichtsmonat Juni 2022 –

    ?ffnet Einzelsicht
  • 13.05.2022 - Pressemitteilung - Wirtschaftliche Entwicklung

    Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Mai 2022 1

    ?ffnet Einzelsicht
  • 06.07.2022 - Pressemitteilung - Wirtschaftliche Entwicklung

    Entwicklung der Auftragseing?nge im Verarbeitenden Gewerbe - Berichtsmonat Mai 2022

    ?ffnet Einzelsicht
  • 07.07.2022 - Pressemitteilung - Wirtschaftliche Entwicklung

    Entwicklung der Produktion im Produzierenden Gewerbe – Berichtsmonat Mai 2022

    ?ffnet Einzelsicht
  • 08.06.2022 - Pressemitteilung - Wirtschaftliche Entwicklung

    Entwicklung der Produktion im Produzierenden Gewerbe im Berichtsmonat April 2022

    ?ffnet Einzelsicht
  • 13.04.2022 - Pressemitteilung - Wirtschaftliche Entwicklung

    Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im April 2022 - neue Prognosen für die deutsche Konjunktur[1]

    ?ffnet Einzelsicht
  • 07.06.2022 - Pressemitteilung - Wirtschaftliche Entwicklung

    Entwicklung der Auftragseing?nge im Verarbeitenden Gewerbe Berichtsmonat April 2022

    ?ffnet Einzelsicht

Schlaglichter der Wirtschaftspolitik

Frau mit Arbeitshelm zum Thema Moderne Industriepolitik
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