Expert*innen gehen davon aus, dass die weltweite Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien bis 2030 von heute j?hrlich 200 GWh auf mehr als 2.000 GWh steigen wird. Daran hat die Elektromobilit?t ma?geblich Anteil. Um Investitionen anzusto?en und in diesem zentralen Zukunftsfeld künftig unabh?ngig von Importen zu werden, hat das BMWK die industrielle Fertigung von Batteriezellen für mobile und station?re Energiespeicher als Schwerpunkt im Klima- und Transformationsfonds (KTF) der Bundesregierung festgelegt und stellt für die F?rderung innovativer Vorhaben entlang der Batteriewertsch?pfungskette bislang über 1,5 Milliarden Euro bereit. Damit soll die technologische Kompetenz zur Batteriezelle am Standort Deutschland gebündelt und gest?rkt werden. Au?erdem soll auf Basis von Forschung und Innovation eine gro?skalige Produktion in Deutschland und Europa etabliert werden. Dazu werden in zwei ?Wichtigen Vorhaben gemeinsamen europ?ischen Interesses“ (IPCEI - ?Important Project of Common European Interest“) zur Batteriezellfertigung jeweils mehrere Unternehmen aus ganz Europa zusammengebracht.
Batteriezellen ?made in Europe“ sollen sich von denen der Wettbewerber am Weltmarkt vor allem in punkto Nachhaltigkeit unterscheiden: Sie sollen umweltvertr?glicher sein und eine bessere Klimabilanz aufweisen. Entsorgung und Recycling sollen bei der Entwicklung und Produktion von vornherein mitgedacht werden. In den Lieferketten sollen alle Dimensionen der Nachhaltigkeit berücksichtigt werden, auch menschenrechtliche Belange und faire Arbeitsbedingungen. Diese Aspekte werden bei den Batterie-IPCEIs mit bearbeitet.
Die ?grüne Batterie“ rückt so in greifbare N?he – und wird zum Wettbewerbsvorteil: So spielen zum Beispiel geringe CO2-Ausst??e bei Produktion und Logistik eine gro?e Rolle. Ziel ist es au?erdem, durch konsequentes Recycling von Batterien die Umweltauswirkung der Rohstoffgewinnung ebenso wie die Abh?ngigkeit von Rohstoffeinfuhren aus Nicht-EU-Staaten zu verringern. Im Rahmen der IPCEI-F?rderung werden von den beteiligten Unternehmen in Deutschland ambitionierte Zielwerte für alle Dimensionen der Nachhaltigkeit abgefragt und im Zeitablauf der F?rderung überprüft.
Die Bundesregierung bringt sich zudem in den europ?ischen Prozess zur Definition von ambitionierten Nachhaltigkeitsanforderungen an Batterien im Rahmen der europ?ischen Batterieverordnung unterstützend ein, welche wiederum einen wichtigen Baustein im ?European Green Deal“ der EU-Kommission darstellt. Das BMWK unterstützt au?erdem die Bemühungen auf europ?ischer und globaler Ebene zur Erarbeitung und Umsetzung eines digitalen ?Batteriepasses“, der zukünftig eine Transparenz über die Herstell- und Entsorgungsbedingungen der Batterien entlang der gesamten Wertsch?pfungskette herstellen soll. Unter der EU-Batterieverordnung wird der Batteriepass zukünftig in Europa verpflichtend werden.
Warum sind Batterien aus Deutschland und Europa nachhaltig?
Die Produktion ist effizient und klimavertr?glich: Bei der Batterieproduktion wird vorwiegend erneuerbare Energie eingesetzt; Energieeffizienz und Ressourcenschonung sind zus?tzliche relevante Kriterien in der Produktion entlang der gesamten Wertsch?pfungskette. Batterieforschung, -produktion, -nutzung und -recycling wirken hinsichtlich der Nachhaltigkeit der Batterieproduktion intelligent und effizient zusammen.
Bei Batterien aus Deutschland wird der gesamte Lebenszyklus des Produkts betrachtet: Gemeinsam arbeiten Unternehmen und Forschungseinrichtungen in vom BMWK gef?rderten Projekten am nachhaltigen Lebenszyklus einer Batteriezelle. Dazu z?hlen auch die intelligente Nachnutzung sowie die Nachhaltigkeit der Batterieentsorgung.
Die Rohstoffe der Batterien aus Deutschland sind nachhaltig: Die Bundesregierung achtet im Zuge ihres entwicklungspolitischen Engagements auf eine nachhaltige und verantwortungsvolle Rohstoffgewinnung. Die Batterie-Rohstoffe und ihre Gewinnung sollen den h?chsten Umwelt- und Sozialstandards genügen. Ziel ist es, bei den Rohstoffen den Anteil des Elements Kobalt sehr deutlich zu reduzieren. Kobalt ist vergleichsweise teuer und soll vor allem auch deshalb reduziert werden, weil es heute teils unter menschenrechtlich fragwürdigen Bedingungen gewonnen wird. Deshalb wird auf faire Arbeitsbedingungen, die sich nach international anerkannten Grunds?tzen für verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln richten, gro?er Wert gelegt.