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Artikel - Bürokratieabbau

Bürokratieabbau neu denken – Wirtschaft spürbar entlasten, Transformation beschleunigen

Einleitung

Unn?tige Bürokratie kostet Zeit, hemmt die ?kologische Transformation und bremst die Wirtschaft. Besonders belastet sind kleine und mittlere Unternehmen. Es besteht also dringender Handlungsbedarf.

Source : iStock.com/smolaw11

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Die bisherigen Initiativen zum Bürokratieabbau reichen nicht, um spürbare Vereinfachungen zu schaffen. Deshalb denken wir im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Bürokratieabbau neu: Mit dem neuen Ansatz der Praxis-Checks r?umen wir bürokratische Hindernisse aus dem Weg.

"Beim Thema Bürokratie zeigt man in der Politik gern auf andere. Wir beginnen, im eigenen Zust?ndigkeitsbereich aufzur?umen. Dabei setzen wir auf neue Methoden. In sogenannten ?Praxis-Checks“ suchen wir gemeinsamen mit Praktikerinnen und Praktikern nach unn?tiger Bürokratie. Im Bereich Photovoltaik haben wir mit dieser Methode schon einiges entrümpelt. Au?erdem nehmen wir uns alle Informations- und Berichtspflichten vor, für die mein Haus verantwortlich ist."

– Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck

Best Practice

Praxis-Checks

Bei Praxis-Checks prüfen wir, ob Gesetze und deren Umsetzung weniger bürokratisch sein k?nnten. Dafür spricht unser Bürokratieabbau-Team (Referat VIID5) in Workshops mit Expertinnen und Experten aus der Praxis, zum Beispiel mit betroffenen Unternehmerinnen und Unternehmern sowie den Akteurinnen und Akteuren in den Beh?rden. Das hei?t: Wir denken von den Anwenderinnen und Anwendern aus, nicht von den Paragrafen.

In den Workshops untersuchen wir einen bestimmten Fall aus der Praxis. Das kann eine Lebenslage oder ein Investitionsvorhaben sein, zum Beispiel: Ein Unternehmen m?chte eine Photovoltaik-Anlage (PV) installieren. Für diesen Fall schauen wir uns dann systematisch an, wie die vielen Vorschriften zusammenspielen. Unser Ziel: praxis- und vollzugstaugliche Gesetze.

Mit dieser Methode haben wir in unserem ersten Praxis-Check ?Errichtung und Betrieb von PV-Anlagen im Einzelhandel“ über 50 Hindernisse identifiziert, die einem beschleunigten PV-Ausbau und der Aussch?pfung von Fl?chenpotenzialen entgegenstehen. Zu diesem Ergebnis w?ren wir nicht gekommen, h?tten wir uns – wie bisher beim Bürokratieabbau üblich – vor allem auf den Erfüllungsaufwand einzelner Paragrafen konzentriert. Mit der Berechnung des Erfüllungsaufwands neuer Vorschriften hat die Bundesregierung im Jahr 2006 zwar einen Kulturwandel bewirkt: Kostentransparenz und damit die Grundlage für Entscheidungen bei der Gesetzgebung wurden ma?geblich verbessert. Das ist wichtig, reicht aber nicht für spürbare Entlastungen, wie die Ergebnisse des Praxis-Checks PV zeigen.

Die im Praxis-Check erkannten energierechtlichen Hemmnisse haben wir in der PV-Strategie adressiert, beispielsweise den Zertifizierungsstau bei Photovoltaikanlagen ab 135 kWp, die Pflicht zur Direktvermarktung für Anlagenbetreiber ab 100 kWp mit einem hohem Anteil selbst-verbrauchten Stroms und die zu langen Verfahren beim Netzanschluss.

Buerokratieabbau Grafik 1 Bild vergr??ern

Entsprechende L?sungen haben wir mit dem Solarpaket, das am 16.8.2023 vom Bundeskabinett verabschiedet wurde, eingebracht. Dabei soll zum Beispiel auch die Anmeldung beim Netzbetreiber für Balkon-PV entfallen und die Weitergabe von PV-Strom in Mietsh?usern deutlich erleichtert werden. Hindernisse im Zust?ndigkeitsbereich anderer Ministerien bleiben nicht unbeachtet und wurden bereits in entsprechenden Gesetzentwürfen berücksichtigt.

Das BMWK wendet das Instrument der Praxis-Checks nach den positiven Reaktionen aus der Praxis zum PV-Projekt auch auf weitere Politikfelder an. Weitere Praxis-Checks haben wir beispielsweise zur Planung und zum Betrieb von W?rmepumpen und zu Unternehmensgründungen angesto?en. Au?erdem überprüfen wir systematisch alle Informationspflichten im Zust?ndigkeitsbereich des BMWK und beziehen dabei aktiv die Praxis bzw. die Berichtspflichtigen mit ein.

Die Ergebnisse sollen in weitere themenspezifische Entlastungspakete sowie das geplante Bürokratieentlastungsgesetz IV (BEG IV) einflie?en.

FAQ zu Praxis-Checks

1. Woher kommt die Idee?

Aus dem Koalitionsvertrag. Darin haben sich die Regierungsparteien auf die Einführung von Praxis-Checks verst?ndigt:

?Die Bundesregierung wird ein systematisches Verfahren zur überprüfung des bürokratischen Aufwands von Gesetzen und Regelungen entwickeln, das eine regelm??ige Einbeziehung der Stakeholder vorsieht […].“

Das BMWK hat diese Idee als erstes Ressort in die Tat umgesetzt und mit dem Praxis-Check zu Photovoltaik pilotiert.

2. Wie funktioniert ein Praxis-Check genau?

Bei Praxis-Checks schauen wir uns

  • gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus der Praxis
  • die Vollzugs- und Praxistauglichkeit
  • für bestimmte Lebenslagen und Investitionsvorhaben ganzheitlich an
  • und nehmen dabei das Zusammenspiel der Vielzahl an Vorschriften systematisch in den Blick.

Wie genau das funktioniert, l?sst sich am Beispiel unseres Pilotprojekts zu Photovoltaik (PV) erkl?ren. Im Rahmen dieses ersten Praxis-Checks haben wir das Investitionsvorhaben ?Errichtung und Betrieb von PV-Anlagen im Einzelhandel“ unter die Lupe genommen.

Hierzu haben wir von April bis Juni 2022 drei Workshops organisiert. Mit dabei waren Energieexpertinnen und -experten des Handelsverband Deutschland (HDE), aus Einzelhandelsunternehmen und der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachen.

Im Rahmen der Workshops haben wir systematisch die Prozesskette von der Investitionsentscheidung bis zur ersten produzierten Kilowattstunde (kWh) untersucht:

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Für jedes Prozesskettenglied haben wir die folgenden Punkte er?rtert:

  • Wie l?uft der Prozess ab? Welche Schritte gibt es?
  • Welche Probleme und Hindernisse gibt es?
  • Was l?uft gut?
  • Wer sind die beteiligten Akteure?

Dabei haben uns die folgenden Fragen besonders interessiert:

  • Wird das Fl?chenpotenzial ausgesch?pft?
  • Welche Faktoren beeinflussen die Anlagendimensionierung?
  • Gibt es Ans?tze zur Verfahrensbeschleunigung?
  • K?nnen Kosten reduziert werden?
  • Was w?ren die Rahmenbedingungen für einen effizienten PV-Ausbau?

Mit Praxis-Check über 50 bürokratische Hindernisse identifiziert

Am Ende der Workshops standen Hindernisse und L?sungsvorschl?ge für den PV-Ausbau im Einzelhandel, die sich auf die gesamte Wirtschaft übertragen lassen.

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Aufbauend auf den Ergebnissen der Workshops mit dem Einzelhandel hat das BMWK weitere Stakeholder (u.a. mittelst?ndische Wirtschaft, Bürgerinnen und Bürger, Kirchen, gemeinnützige Vereine) konsultiert. Im Ergebnis wurden über 50 Hindernisse für den gewerblichen und privaten PV-Ausbau identifiziert.

Diese Hindernisse adressieren wir – neben vielen anderen Aspekten – in der PV-Strategie. Die Strategie enth?lt elf Handlungsfelder mit Ma?nahmen zur Erleichterung und Beschleunigung des PV-Ausbaus. Bundesminister Dr. Robert Habeck hat die Strategie am 10. M?rz 2023 auf dem ersten PV-Gipfel vorgestellt. Anschlie?end konnte die breitere ?ffentlichkeit weitere Hinweise und Anregungen geben. Das BMWK erhielt mehr als 600 Stellungnahmen. Diese sind in die überarbeitung der PV-Strategie eingeflossen. Die Ma?nahmen sollen in einem Gesetzespaket (Solarpaket) zügig umgesetzt werden. Das BMWK bleibt aber selbstverst?ndlich weiter offen für Ihre Ideen und Hinweise. Schreiben Sie uns hierfür an PV-Strategie@bmwk.bund.de.

3. Was ist mit neuen Gesetzen und Verordnungen?

Praxis-Checks sollen schrittweise auch zum Einsatz kommen, wenn neue Regelungen entstehen – ex ante Praxis-Checks. Wie das funktionieren kann, haben wir in einem Pilotprojekt aus-probiert. Dabei haben wir gemeinsam mit Praktikerinnen und Praktikern aus dem Verwaltungsvollzug die Umsetzung einer EU-Verordnung begleitet.

4. Was l?sst sich aus den ersten Praxis-Checks lernen?

  • Erforderlich ist eine konsequente, ganzheitliche Prozessanalyse: erst die Praxis verstehen, dann L?sungsans?tze entwickeln, dann in Paragrafen gie?en.
  • Wichtig ist die systematische Einbeziehung von Expertinnen und Experten aus der Praxis.
  • Spürbarer Bürokratieabbau braucht einen ressort- und ebenenübergreifenden Abbau von Hemmnissen ohne Silodenken.
  • Wir brauchen ein neues Bürokratieabbauverst?ndnis: Nicht einzelne Paragrafen werden als belastende Bürokratie wahrgenommen, sondern das Zusammenspiel von vielen und nicht hinreichend verzahnten Vorschriften. Au?erdem sollten auch materiell-rechtliche Vorgaben (zum Beispiel Schwellenwerte) und die Komplexit?t unseres Regulierungsrahmens hinterfragt sowie die Vollzugs- und Praxistauglichkeit erh?ht werden.

Fazit:

Praxis-Checks sind wirksam und sollten auf andere Politikfelder ausgerollt werden. Deshalb wirbt BMWK im Staatssekret?rsausschuss ?Bessere Rechtsetzung und Bürokratieabbau“ dafür, Praxis-Checks auch in anderen Ressorts anzuwenden.

5. Zu welchen Themen gibt es Praxis-Checks?

Das Bundeswirtschaftsministerium hat nach den guten Erfahrungen mit dem Pilotprojekt zu Photovoltaik-Anlagen weitere Praxis-Checks zu verschiedenen Themen gestartet:

  • Planung und Betrieb von W?rmepumpen
  • Windenergieanlagen gemeinsam mit Baden-Württemberg
  • Zugang zu Medizinalcannabis
  • Unternehmensgründungen gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg
  • Informations- und Berichtspflichten des Wirtschaftsministeriums
  • Nachhaltigkeitsberichterstattung

Unsere Partner beim Bürokratieabbau

Im Einsatz für weniger Bürokratie und besseres Recht: Im Bund, in Europa und in den L?ndern

Das Bundeswirtschaftsministerium kann unn?tige oder zu komplizierte Einzelregelungen nicht alleine ver?ndern oder abschaffen. Viele fallen in die Zust?ndigkeit anderer Ressorts, der Bundesl?nder und der EU. Au?erdem hilft uns Know-how aus Wirtschaft und Wissenschaft. Deshalb sorgen wir zusammen mit all diesen Akteuren dafür, bestehende Regelungen immer wieder auf ihre Alltagstauglichkeit zu überprüfen und da, wo notwendig, Bürokratie abzubauen.

Wichtige Gremien für Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung auf Bundesebene sind

Staatssekret?rsausschuss ?Bessere Rechtsetzung und Bürokratieabbau“

Im Staatssekret?rsausschuss ?Bessere Rechtsetzung und Bürokratieabbau“ sind alle Ministerien vertreten. Dort beraten und koordinieren sie die Ma?nahmen der Bundesregierung für weniger Bürokratie und bessere Gesetze. Zurzeit bereitet der Ausschuss zum Beispiel ein neues Bürokratieentlastungsgesetz unter Federführung des Bundesjustizministeriums vor. Michael Kellner, Mittelstandsbeauftragter und Parlamentarischer Staatssekret?r im BMWK, ist stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses.

Vorsitzender des Staatssekret?rsausschusses ist der Parlamentarische Staatssekret?r beim Bundesministerium der Justiz (BMJ), Benjamin Strasser (MdB), als Koordinator für Bessere Rechtsetzung und Bürokratieabbau.

Nationaler Normenkontrollrat

Die Bundesregierung hat im Jahr 2006 den Nationalen Normenkontrollrat (NKR) mit zehn ehrenamtlichen Mitgliedern eingerichtet. Der NKR unterstützt und ber?t den Bund als unabh?ngiges Expertinnen- und Expertengremium zu Bürokratieabbau und besserer Rechtsetzung.

Das Gremium prüft insbesondere den Erfüllungsaufwand neuer Gesetze und Verordnungen. Der Erfüllungsaufwand muss bei neuen Gesetzen und Verordnungen in der Gesetzesbegründung dargestellt werden. Ziel ist, durch Transparenz über die Bürokratiekosten m?glichst bürokratiearme Gesetze zu schaffen. Au?erdem soll Bürokratie so messbar gemacht werden. Mehr Informationen finden Sie hier.

Seit 2023 kontrolliert der NKR au?erdem, ob die Ministerien beim Entwurf neuer Regelungen den sogenannten Digital-Check durchgeführt haben. Mithilfe dieses Checks soll digitaltaugliches Recht geschaffen werden.

Europ?ische Union

Auch in Europa setzen wir uns für Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung ein.

So haben wir beispielsweise eine Konsultation zu EU-Bürokratie gestartet und Verb?nde, Organisationen, Unternehmen sowie interessierte Bu?rgerinnen und Bu?rger gebeten, uns EU-Regelungen zu nennen, die Ma?nahmen oder Investitionen im Rahmen der ?kologischen Transformation hemmen. Jetzt setzen wir uns auf europ?ischer Ebene gezielt für die Schleifung unn?tiger Bürokratie ein. Mehr Informationen zu unseren Aktivit?ten für Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung auf EU-Ebene finden Sie hier.

Auch das SOLVIT-Netzwerk kann dazu beitragen, Hemmnisse für den Binnenmarkt zu identifizieren. SOLVIT ist ein Netzwerk, in dem alle EU- und EWR-Mitgliedstaaten zusammenarbeiten, um auf pragmatische Weise grenzüberschreitende Probleme von Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen zu l?sen. Mehr dazu finden Sie hier.

Bundesl?nder

Wenn wir bei unseren Praxis-Checks oder in Ihren Hinweisen auf unn?tige Bürokratie in den Bundesl?ndern sto?en, nehmen wir Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen in den Landesbeh?rden auf.
Au?erdem binden wir Expertise aus den L?ndern in unsere Arbeit ein. Dieser Austausch ist wichtig, denn Bundesrecht wird in der Regel durch die L?nder bzw. Kommunen vollzogen. Beim Praxis-Check zu Unternehmensgründungen unterstützen uns zum Beispiel auch Gründungsexpertinnen und -experten aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Auf diese Weise m?chten wir herausfinden, wie wir den Gründungsprozess angesichts der vielen beteiligten Beh?rden (z.B. Amtsgerichte, Finanz- und Gewerbe?mter) vereinfachen k?nnen. Für den Praxis-Check ?Windenergieanlagen an Land“ arbeiten wir auch mit dem Land Baden-Württemberg zusammen.

Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung

Die Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung e.V. (AWV) setzt sich mit einem gro?en Netzwerk aus Wirtschaft, Verwaltung, drittem Sektor und Wissenschaft für Bürokratieentlastungen ein. Diese Arbeit unterstützt BMWK mit einer institutionellen F?rderung. Weitere Informationen zur AWV finden Sie hier.

Aktenordner zum Thema Bürokratieabbau
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