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Geschichte und Architektur des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz in Berlin

Einleitung

Das BMWK Geb?ude

Eine Idee nimmt Form an: das Invalidenhaus

Es geh?rt zu den ?ltesten Geb?uden, die im Rahmen des Umzugs der Bundesregierung in Berlin bezogen wurden: das Invalidenhaus. Als Teil eines historischen Geb?udekomplexes, der ohnehin sanierungsbedürftig war, wurde es für seine neue Nutzung durch das Bundeswirtschaftsministerium von Grund auf restauriert - behutsam und mit Respekt vor der 250-j?hrigen Geschichte des Hauses.

Genau genommen begann alles 1705 mit einer Idee: K?nig Friedrich Wilhelm I. von Preu?en wollte eine Unterkunft für kriegsinvalide Soldaten bauen. Umgesetzt wurde dieser Plan aber erst 1747 durch Friedrich II. von Preu?en, der au?erhalb der Stadtmauer den Grundstein für das Invalidenhaus legen lie?. Dort, "wo der Blick auf die Landschaft Geist und Seele regenerierte" und eine unmittelbare N?he zum Krankenhaus Charité bestand.

U-f?rmig angelegt, umfasste das Geb?ude einen vermutlich erst 1822 g?rtnerisch gestalteten Innenhof, dessen Entwurf dem Gartenarchitekten Peter Josef Lenné zugeschrieben wird. Nachdem 1844 im Hof eine Kanone aufgestellt worden war, hie? die Parkanlage "Kanonenhof", sp?ter auch "Ehrenhof".

Neben einigen Wirtschaftsgeb?uden wurden nach Pl?nen von Isaac Jakob Petri eine evangelische und eine katholische Kirche errichtet. Bei der Einweihung des Invalidenhauses 1748 erhielten 522 Kriegsversehrte ein neues Dach über dem Kopf.

Das Leben im Invalidenhaus

Invalidenhaus, um 1900

© Bundesarchiv, Bild 183-C08191/Fotograf: Dorneth Berlin

Das Invalidenhaus, so die Absicht Friedrichs II., sollte als Genesungs- und Wohnst?tte für dienstunf?hige Soldaten und ihre Familien dienen. Kostenlos erhielten sie Wohnraum, Verpflegung, Kleidung und ?rztliche Versorgung. Deshalb wurde die Einrichtung vom K?nig mit 523 Morgen Landbesitz und gr??erem Barverm?gen ausgestattet.

Freilich nicht ganz uneigennützig: Das Haus sollte wirtschaftlich unabh?ngig sein und die Staatskasse nicht belasten. Handwerker und H?ndler, die für die Bewohner arbeiteten, waren sogar von Steuern und Abgaben befreit, damit sie ihre Waren besonders "wohlfeil" anbieten konnten.

Von Anfang an bestimmte eine strenge milit?rische Ordnung das Leben im Invalidenhaus. Ein Kommandant stand allem vor und die Bewohner waren in drei Kompanien zu je 190 Mann eingeteilt, geführt von 10 Offizieren, 3 F?hnrichen und 30 Unteroffizieren. Sie trugen auch au?erhalb des Dienstes Uniform, und Leutnants hatten Wachdienste zu verrichten.

Das Invalidenhaus bildete eine selbstst?ndige Gemeinde mit eigener Zivil- und Strafgerichtsbarkeit und verfügte über Geistliche beider Konfessionen. Auf Wunsch des K?nigs sollten sich die Bewohner schlie?lich nicht nur diszipliniert verhalten, sondern sich auch durch Sitte und Gottesfurcht auszeichnen.

Die milit?r?rztliche Akademie entsteht

Im Mannschaftspark des Invalidenhauses lie? Kaiser Wilhelm II. am 10. Juni 1905 den Grundstein der kaiserlichen "Akademie für das milit?r?rztliche Bildungswesen" legen. Beauftragt mit dem Bau waren die Berliner Architekten Cremer & Wolffenstein. Sie mussten sich jedoch bezüglich des Baustils den Vorstellungen des Kaisers fügen. So entstand 1910 ein Prachtbau mit Mansarddach und Sandsteinfassade im "friderizianischen Neobarock" - typisch für die Staatsbauten der damaligen Zeit.

Das Geb?ude, übrigens sp?ter schlicht in "Kaiser-Wilhelm-Akademie" umbenannt, bot 350 Studierenden Platz und lie? keine Wünsche offen. Es verfügte über einen komfortablen Wohnbereich und au?erdem über H?rs?le, Lesezimmer, Laboratorien, Ger?tesammlungen und eine Bibliothek mit 200.000 medizinischen Fachbüchern.

Den angehenden Milit?r?rzten wurde nicht nur ein umfassendes medizinisches Wissen vermittelt. In den Fests?len und Gesellschaftsr?umen erhielten sie zus?tzlich gesellschaftlichen Schliff. Sie lernten tanzen, Billard und Bridge spielen und nicht zuletzt tadellose Tischmanieren.

Wechselvolle Jahre

Die ver?nderte politische Lage zum Ende des Ersten Weltkrieges ging auch an dem Geb?udeareal Invalidenhaus/ Kaiser-Wilhelm-Akademie nicht spurlos vorüber. 1918 wurde das Invalidenhaus entmilitarisiert. Es gab keine Kompanien mehr, der Kommandant wurde durch einen Leiter ersetzt, die Invaliden zogen die Uniformen aus und hie?en fortan "Pfleglinge", sp?ter "Insassen".

Im Zuge der Verkleinerung der Reichswehr - dies war eine Bedingung des Versailler Vertrages - wurde die Akademie 1919 geschlossen. Hier zog kurze Zeit sp?ter das Reichsarbeitsministerium ein, in dem z. B. im Juli 1927 die Arbeitslosenversicherung (AVAVG) beschlossen wurde.

1934 wurde das Geb?ude wieder milit?r?rztliche Akademie, die sich 1939 wegen Platzmangels auf das Invalidenhaus ausdehnte und zur Umsiedlung der Insassen führte. Schweren Herzens trennten sich 170 Familien von dem Haus im Stadtkern und bezogen die au?erhalb gelegene Siedlung Frohnau. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Invalidenhaus stark in Mitleidenschaft gezogen. Von der vormals dreiflügeligen Anlage blieben nur die Seitenflügel erhalten. Der ausgebrannte Hauptbau wurde sp?ter abgerissen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

W?hrend der sowjetischen Besatzungszeit nach 1945 wurde das Geb?ude beschlagnahmt und zum Milit?rlazarett umfunktioniert. Der Turm in der Mitte des Haupthauses eignete sich besonders gut als Beobachtungsposten. Auf Anordnung der damaligen SED-Führung unter Walter Ulbricht begannen 1947/48 im Nordflügel (heutiges Geb?ude D) die Bauarbeiten für ein Krankenhaus. Gedacht war es für ehemalige H?ftlinge aus den Konzentrationslagern des Nazi-Regimes und den Führungskader der Parteien. In sp?teren Jahren stand das Krankenhaus auch Wirtschaftsfunktion?ren sowie Wissenschaftlern und Kulturschaffenden der DDR zur Verfügung.

Als sich die Rote Armee 1949 aus dem Geb?ude zurückzog, wurde es auf vielf?ltige Weise genutzt. Im Invalidenhaus richtete man ein Schwesternwohnheim ein.

Der n?rdliche Geb?udeflügel der ehemaligen milit?r?rztlichen Akademie diente als Regierungskrankenhaus der DDR und ab 1976 auch als Diplomatenkrankenhaus. W?hrend dieser Jahre erfolgten aufwendige Umbauarbeiten.

Im Hauptgeb?ude an der Invalidenstra?e waren das Ministerium für Gesundheitswesen, die Generalstaatsanwaltschaft und das Oberste Gericht der DDR untergebracht. Hier fanden Gerichtsprozesse statt, die vielen Menschen in schlimmster Erinnerung geblieben sind. Unter dem Vorsitz (1949-1953) von Hilde Benjamin - sp?tere Justizministerin und eine der bekanntesten und berüchtigtsten Figuren der DDR-Geschichte - wurden 13 Urteile in den so genannten "Konzernprozessen" gesprochen.

Eine neue Epoche beginnt

Mit dem Fall der Mauer kam auch die Stunde der Neugestaltung dieses historischen Bauwerks.

An den Geb?uden des Regierungs- und Diplomatenkrankenhauses der DDR waren in den Jahren 1973-1990 grundlegende bauliche Ver?nderungen vorgenommen worden. Insgesamt wurde das historische Ensemble bewahrt, der Innenausbau erfolgte jedoch sehr funktional und mit wenig Rücksicht auf die historischen Gegebenheiten. Das lag wahrscheinlich vor allem an der N?he zum unmittelbaren Grenzbereich, der kaum jemandem zug?nglich war.

Nach dem Umzugsbeschluss des Bundestages vom 20. Juni 1991 waren als Dienstsitz für das Bundeswirtschaftsministerium mehrere Standorte im Gespr?ch. Ursprünglich sollte es das ehemalige Reichsluftfahrtministerium sein, das zu DDR-Zeiten als Haus der Ministerien gedient hatte. Sp?ter kam das Geb?ude der Reichsbank in Betracht. Doch 1991 fiel die Entscheidung zugunsten der Invaliden-Scharnhorststra?e.

Ziel der Restaurierung war, m?glichst viel vom ursprünglichen Zustand des historisch bedeutsamen Geb?udes wiederherzustellen. Das Augenmerk galt ganz besonders dem Denkmalschutz.

Mittendrin: das BMWK in Berlin

Das Ziel aller Bauma?nahmen war die historische und st?dtebauliche Wiederherstellung dieses geschichtstr?chtigen Geb?udekomplexes. Auf der anderen Seite sollten im Ministerium moderne Arbeitspl?tze mit der entsprechenden Büro- und Telekommunikationsausstattung entstehen. Beide Ansprüche harmonisch zusammenzufügen, das war eine echte Herausforderung für alle Beteiligten.

Um das Invalidenhaus wieder als Einheit zu gestalten, wurde ein Erweiterungsbau in Form des ursprünglichen Haupttraktes errichtet. Er verbindet die denkmalgeschützten Reste, also die ehemaligen Seitenflügel des Hauses. Dem Haupthaus ist ein Sockel vorgelagert, der durch Lichth?fe und Pavillons gegliedert ist.

Repr?sentative Zug?nge wie der an der Invalidenstra?e wurden detailgetreu restauriert. Auch die Einfahrt durch die Rotunde in den Goerckehof ist nach ihrer Sanierung wieder voll befahrbar.

Der Geb?udekomplex tr?gt die Handschrift von Architekten aus verschiedenen Epochen. Der Abschluss der architektonischen Umgestaltung des Invalidenhauses bzw. der ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Akademie zum Dienstsitz des Bundeswirtschaftsministeriums erfolgte durch das Berliner Büro der Architektengemeinschaft Baumann & Schnittger. Notwendig dafür war ein gründliches Studium der historischen Quellen, um den geschichtlichen Charakter des Hauses zu verstehen. Denn die zu restaurierenden Altbauteile und die notwendig gewordenen Neubauten sollten st?dtebaulich ein einheitliches Ensemble bilden.

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